Der Besuch einer Sauna ist in den letzten Jahrzehnten auch in Deutschland zu etwas Selbstverständlichem geworden. Entspannung und das Gefühl, etwas Nützliches für die Gesundheit und zugleich Sinnvolles für Körper und Seele zu tun, das bezeichnet man für gewöhnlich mit dem Begriff „Wellness“.
Und nirgendwo sonst stellt sich dieses Gefühl so schnell und nachhaltig ein, wie durch regelmäßigen Saunabesuch.
Kaum noch ein Schwimmbad kann es sich heute leisten, diesem Bedarf nicht durch die Anlage eines Saunabereiches nachzukommen.
Dennoch wissen viele Saunabesucher nicht, welche Grundregeln einzuhalten sind, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Sauna zu einem optimalen Erlebnis von „Wellness“ werden zu lassen.
Wichtigstes Element: Nur das tun, womit man sich wohlfühlt! Besuchen Sie nur die Saunen, deren Temperaturbereich Ihnen angenehm erscheint. „Rekordversuche“ sind fehl am Platze, weil sie dem Körper Kraft rauben und gesundheitlich gefährlich werden können. Das bedeutet, dass man die besonders heißen Saunen nur relativ kurz besucht (7 bis 15 Minuten in der 90 oder 100 Grad heißen Trockensauna), während man sich in den Saunen mit milderen Temperaturen auch schon mal 30 Minuten aufhalten kann, sofern man sich dabei noch wohl fühlt.
In den größeren Thermalbädern und Wellnesszentren findet man heute eine erhebliche Vielfalt an Saunen unterschiedlicher Temperaturbereiche. „Sanarium“ oder „Caldarium“ werden Saunen mit Temperaturen zwischen 35 und 50 Grad oft genannt. Nicht selten werden dort auch zusätzliche Anwendungen ermöglicht, wie Salz- oder Honigabreibungen, es werden Teezeremonien mit speziellen Kräutertees veranstaltet oder ätherische Öle, wie Eukalyptus oder Kamille, auf dem Saunaofen verdampft. In Bayern, Österreich und Südtirol sind besonders die „Heusaunen“ beliebt, in denen regelmäßig frische Heuballen deponiert werden und auf deren Saunaöfen ein Topf mit einem Sud aus frischen Bergkräutern dampft.
Auch die Dampfsauna erfreut sich steigender Beliebtheit, da man dort in einer von Wasserdampf gesättigten Atmosphäre bei maximal 50 Grad den Schleimfluss in den Atemwegen anregen kann. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet die nach dem Naturheilkundler Prießnitz benannte Dampfsauna: Diese betritt man bei fast normaler Zimmertemperatur, nimmt auf Steinbänken Platz und erlebt dann in etwa 15 Minuten die Aufheizung durch immer heißeren Dampf bis auf etwa 55 Grad. Den Abschluss bildet dann ein plötzlicher Eisregen von der Decke, der die Abkühlung bringt.
Eine Ruhephase ist nach jedem Saunagang erforderlich, denn die gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet sich aus der Mischung von Anspannung und Entspannung, von Hitze und Kälte. Deshalb sollte für Saunabesuche immer ausreichend Zeit eingeplant werden, 2 bis 3 Stunden sind für einen Wellnessaufenthalt in der Sauna mindestens anzuraten.
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