In Finnland heißt es, Frauen seien in den Stunden nach dem Saunabesuch am schönsten. Kein Wunder, denn dann ist nicht nur ihre Gesichtshaut gründlich gereinigt und gut durchblutet, was ihr ein rosiges Aussehen verleiht.
Unser größtes Körperorgan erfüllt zahlreiche Aufgaben. Dazu gehört auch der Temperaturausgleich. Bei Kälte ziehen sich die Hautporen zusammen, Wärme hingegen öffnet die Hautgefäße. Beim Saunieren wird der Körper gezielt Wärme- und Kältereizen ausgesetzt. Nach einer Reinigung des Körpers unter der warmen Dusche erfolgt der erste Saunagang. Der Aufenthalt in der heißen Sauna erhöht die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad Celsius. Krankheitserreger sterben ab und der Körper wird zum Schwitzen angeregt.
Nach fünf bis zehn Minuten Verweildauer im heißen Saunaraum wird der Schweiß abgewaschen. Anschließend wird der Körper gezielt abgekühlt. Das kann im Freien, im Kaltbad oder mittels einer kalten Schwalldusche erfolgen. Eine Ruhephase schließt den Saunagang ab. Empfohlen werden zwei bis drei aufeinanderfolgende Saunagänge.
Dermatologen der Universitätsklinik in Jena untersuchten innerhalb einer Studie die Wirkung regelmäßigen Saunierens auf unseren Schutzmantel. Zu diesem Zweck wurden Durchblutung und Fettgehalt der Haut wie auch der Verlust von Wasser und Salz direkt vor und nach einem Saunagang der Studienteilnehmer gemessen.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Wer regelmäßig sauniert, gewöhnt sich an die Hitze in der Sauna, schwitzt schneller und trainiert so seine Hautreaktionen. Regelmäßige Saunabesuche sorgen für eine verbesserte Durchblutung. Die Hautoberfläche ist besser in der Lage, Wasser zu speichern und trocknet daher weniger aus. Überdies stärkt das Saunieren den Säureschutzmantel der Hautoberfläche. Das weit verbreitete Vorurteil, Saunieren sei für Menschen mit Hautproblemen nicht geeignet, ist damit ebenfalls widerlegt.
Zunächst sorgt die hohe Temperatur im Saunaraum dafür, dass sich die Hautporen öffnen. Der Wärmereiz löst zugleich kräftiges Schwitzen aus. Dabei werden Schadstoffe und Schmutzpartikel durch die geöffneten Hautporen ausgeschieden und über den Schweiß abtransportiert. Gleichzeitig lösen sich schon nach dem ersten Saunagang abgestorbene Hautzellen von der Hautoberfläche.
Mitunter werden zusätzlich hautpflegende Wirkstoffe für die Sauna empfohlen. So kann Meersalz wie beim Peeling das Abschmirgeln der gelösten Hautschuppen unterstützen. Beliebt ist auch die Anwendung von Honig, dem eine nährende, desinfizierende und feuchtigkeitsspendende Wirkung nachgesagt wird.
Ob mit oder ohne Zusätze – nach einem Saunabesuch ist die Haut porentief rein und fühlt sich angenehm weich an. Daher sind Duschgel oder Seife bei der abschließenden Dusche überflüssig.
Regelmäßiges Saunieren verbessert das Hautbild sichtbar und kann vorzeitiger Hautalterung vorbeugen.
Damit der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen wird, sollte nach dem Saunabesuch unbedingt reichlich getrunken werden. Am besten geeignet sind Mineralwasser, Saftschorle oder Kräutertee.
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